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Betriebliches Gesundheitsmanagement 2023- What to expect?



Das Jahr 2023 hat begonnen und es ist an der Zeit, Ihnen unseren Ausblick auf das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) 2023 zu geben. Dabei müssen wir vor allem die Ereignisse und Entwicklungen des Jahres 2022 betrachten, die Auswirkungen auf das BGM in den kommenden Jahren haben werden.


Coronakrise und New Work


Die Coronakrise hat die Arbeitswelt schnell verändert und viele Unternehmen haben auf "New Work" umgestellt, ein Arbeitsmodell, das sie auch nach der Pandemie beibehalten wollen. Allerdings zeigen sich bereits erste Nachteile wie Isolation und Motivationsprobleme. Mitarbeiter können sich schnell abgekapselt fühlen und haben Schwierigkeiten, den Arbeitsalltag und das Privatleben zu trennen. Auch das Fehlen sozialer Interaktionen und der Austausch mit Kollegen kann zu Stress und mangelnder Performance führen.


Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, ist es wichtig, dass Unternehmen ihr betriebliches Gesundheitsmanagement so schnell wie möglich anpassen und unternehmerisch ausrichten. Dazu können Maßnahmen wie regelmäßige Videokonferenzen, virtueller Team-Building-Aktivitäten und gezielte Förderung der Work-Life-Balance angeboten werden. Auch eine aktive Kommunikation und der Austausch mit den Mitarbeitern sind wichtig, um ihnen dabei zu helfen, die Umstellung auf "New Work" erfolgreich zu meistern.


Wirtschafts- und Energiekrise und Inflationsfolgen


Neben der Coronapandemie hat die Energie- und Wirtschaftskrise, aufgrund des Ukraine-Konflikts, Auswirkungen auf die Wirtschaft und das tägliche Leben in Deutschland. Die Unsicherheiten über Energiepreise und Kosten von Waren und Dienstleistungen führten bereits 2022 zu einer Reduktion der BGM-Budgets, ein Trend, den wir auch 2023 erwarten. Darüber hinaus steigen die Anforderungen an die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Daher ist es wichtiger denn je, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter besser schützen und unterstützen. Ein effektives Gesundheitsmanagement kann Kosten für Krankenstände und Ausfallzeiten reduzieren und die finanziellen Auswirkungen der Inflation und Wirtschaftskrise minimieren.


Die Ausgangsposition für 2023 ist also denkbar ungünstig: Wir haben steigende Anforderungen an das BGM, bei gleichzeitig sinkenden Budgets.


Viele Unternehmen begegnen dieser Entwicklung mit einem Redesign ihrer BGM-Strategie. Der finanzielle Druck führt zu der Frage nach dem Wesentlichen und zu einer Besinnung auf die Grundwerte des BGMs. Alle „nice-to-have“ Maßnahmen stehen damit auf dem Prüfstand, genauso wie der oftmals unstrukturierte (aber weit verbreitete) Ansatz des Bauchgefühl-BGMs.


TOP 3 Tasks für 2023


Welche Maßnahmen können Sie als BGM-Verantwortliche nun ergreifen, um auf die dargestellten Entwicklungen zu reagieren?


Auswirkungsanalyse

Prüfen Sie die konkreten Auswirkungen der Corona- und Wirtschaftskrise für Ihr Unternehmen.

  • Wie hat sich die Coronapandemie und der New Work Ansatz auf den Krankenstand, die Unternehmensperformance und die Fluktuation ausgewirkt?

  • Welche BGM-Maßnahmen verursachen die höchsten Kosten?

  • Und noch wichtiger: Welche Maßnahmen verursachen die größte/längste Kapitalbindung?

  • Wie entwickelt sich der Absatzmarkt Ihres Unternehmens? Welche Unternehmensstrategie wird Ihre Geschäftsleitung einschlagen?


Zeigen Sie der Geschäftsleitung den unternehmerischen Mehrwert

Es liegt in der Natur der Sache, dass Kosteneinsparung in den Bereichen beginnen, die (augenscheinlich) nicht unmittelbar zum Unternehmenserfolg beitragen. Leider gehört für viele Unternehmen auch das BGM bzw. die BGM-Maßnahmen dazu. Ein unternehmerisches Gesundheitsmanagement ist jedoch in der Lage, auch in schwierigen Zeiten den Mehrwert für das Unternehmen aufzuzeigen.

  • Bauen Sie eine Nähe und Vertrauen zu Ihrer Geschäftsleitung und dem Finanzbereich auf

  • Etablieren Sie eine Scorecard mit KPIs, die die erfolgreiche Entwicklung Ihres BGM-Systems zeigen

  • Implementieren Sie ein Management-Reporting, um die Erfolge objektiv zu kommunizieren


Fokussieren Sie sich auf kostenneutrale bzw. kostengünstige Maßnahmen

Um auch mittelfristig mit reduziertem BGM-Budget leistungsfähig zu sein, sollten Maßnahmen implementiert werden, die möglichst wenig oder gar keine dauerhaften Kapitalbindungen benötigen Die Kapitalbindung lässt sich über das TCO-Modell (Total Cost of Ownership) berechnen.


  • Identifizieren Sie die TOP 3 BGM-Ziele für das Jahr 2023

  • Finden Sie passende KPIs, um die Zielerreichung objektiv zu messen

  • Identifizieren Sie Maßnahmen, die möglichst keine Kapitalbindung verursachen

  • Dokumentieren Sie die KPI-Entwicklung nach Maßnahmendurchführung


Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen, dann sind wir für Sie da.


Ihr Marco Leypold



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